Freitag, 31. Oktober 2025
Pilzzeit in Paraguay
Ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, wann in Parguay die Pilze wachsen. Ich habe im Herbst schon welche gefunden, auch im Sommer und jetzt auch im Frühling. Es kommt einfach darauf an, wie sich Regen, Temperatur und Sonne absprechen. Gestern Abend gab es mal wieder ein saftiges Steak mit einer leckeren Pilzsoße frisch aus dem Wald.Paraguayische Maronen sehen und schmecken genau wie die Maronen aus deutschen Wäldern. Der Unterschied zwischen den deutschen Maronen und den paraguayischen besteht darin, dass ich in Paraguay noch keine einzige Made im Pilz hatte und dass es keine Konkurenz beim Pilzesammeln gibt. Ich kenne jedenfalls keinen Paraguayer, der Pilze ißt, geschweige denn sammelt. Außer wir tauschen das z gegen ein s.
Samstag, 18. Oktober 2025
Mein Job als Poolboy
Frische 22°C heute und doch, der Sommer kommt mit großen Schritten. Zeit den Pool aus dem Winterschlaf zu rütteln und auf Vordermann zu bringen. Ich war zwei Monate nicht vor Ort und da die Poolpflege in meinen Aufgabenbereich fällt, konnte man deutlich das Fehlen von Liebe und Zuneigung erkennen.Mit Chemie und viel Zeitaufwand bekommt man einen grünen Pool wieder klar, aber ich bevorzuge in den meisten Fällen den kompletten Wasseraustausch. So kann ich gleich die Poolfarbe auffrischen oder eventuelle Reparaturen an den Fliesen durchführen. Momentan habe ich drei Becken unter meiner Obhut und heute sind alle wieder frisch befüllt und warten auf mutige Badegäste mit einer Wassertemperatur um die 20°C.In diesem Jahr hat jeder Pool zusätzlich eine Salzwasserionisierungsanlage installiert bekommen, die den Chlorbedarf deutlich senken und besten Falls komplett ersparen soll. Wenn ich erste Ergebnisse darüber habe, gibt es natürlich einen Erfahrungsbericht. Jetzt warte ich aber ersteinmal auf das Schmelzen der Eisdecke, denn bevor die Wassertemperatur nicht auf 25°C angestiegen ist, werde ich mich am Beckenrand mit einem eisgekühlten lecker Bierchen erfrischen.
Samstag, 27. September 2025
wieder zu Hause
Ich war mal kurz weg, aber seit einer Woche bin ich wieder zu Hause in Paraguay. Zwei Monate war ich in meiner Heimat Deutschland. Die Einschulung meines Enkels wären allein tausend Gründe genug um ins schöne good old Germany zu fliegen, aber auch den, vorausgesagt, heißesten Sommer aller Zeite wollte ich nicht verpassen. Jetzt bin ich wieder in Paraguay und darf viele Fragen beantworten. Wie war es in Deutschland, was hast du die ganze Zeit dort gemacht, wie war das Wetter, hast du Helmut getroffen, wo fühlst du dich wohler und welches Bier trinkst du in Alemania? Also der Reihe nach. Es war schön wieder mal in Deutschland gewesen zu sein. Die Menschen die ich getroffen habe waren alle Mensch. Die meiste Zeit habe ich mir das lecker Bierchen für die nächsten drei Jahre verdient und ein paar Baustellen abgearbeitet, der Sommer war so heiß, dass ich ganze zwei Tage kurze Hosen tragen konnte und an diesen zwei Tagen habe ich auch Helmut getroffen. Die Frage wo ich mich wohler fühle bedarf keiner Antwort und welches Bier ich in Alemania trinke, muss ich selbst noch herausfinden. Jetzt aber geht es ersteinmal mit Volldampf weiter in Paraguay. Die Ferienzeit rückt mit großen Schritten näher und auf der "Posada la familia" gibt es viel zu tun. Los gehts.
Donnerstag, 17. Juli 2025
Es gibt schon komische Vögel in Paraguay
Ich lebe jetzt seit 17 Jahren in Paraguay und immer wenn ich denke, ich kenne mich hier ein bisschen aus, fliegt mir so ein komischer Vogel vor die Linse.Also, wer meint Ahnung von, von nicht vom, Vögeln zu haben, kann gerne die Kommentarfunktion benutzen.
Mittwoch, 16. Juli 2025
Im Winter bekommt man Eisbein
Der Kalender sagt, es ist Winter und touristisch gesehen, kann man in dieser Jahreszeit mit den Paraguayern nichts anfangen. Aber es gibt ja noch die ausländischen Touristen und auf die ist Verlass. In meiner Posada haben sich für einen Monat ein brasilianisches Pärchen und ein Rucksacktourist aus Littauen eingemietet. Als wir vor kurzem zusammen auf ein lecker Bierchen saßen, unterhielten wir uns über die unterschiedlichen Essen unserer Länder. Gesprochen wurde spanisch, aber plötzlich fiel das Wort Eisbein. Und das nicht von mir, sondern von Marco, dem Brasilianer. Er durfte Eisbein einmal bei einem deutschen Bekannten genießen und war begeistert."Kay kannst du mir das kochen, ich besorge auch das Fleisch."Wenn ich ein lecker Bierchen getrunken habe, habe ich auch eine große Klappe. "Na klar, ich mache das beste Eisbein auf diesem Planeten." Am nächsten Morgen stand ich vor meinen Notizen. "Montag Eisbein kochen" "Ok, da muss ich jetzt wohl durch." Ein Sauerkrautrezept suchte ich mir aus dem Internet, genau wie ein einfaches Eisbeinrezept. Kartoffeln wusste ich, wie man die kocht.
Am Ende meiner Kochkünste stand der Teller mit den Eisbeinen, dampfend auf dem Tisch und ich wünschte guten Appetit.Meine Gäste waren begeistert, wenn ich ihren Lobeshymnen glauben schenken darf, aber wichtiger für mich war, daß auch meine Geschmacksnerven positive Signale an mein Hirn sendeten. Mein erstes selbst gekochtes Eisbein, zufriedene Gäste und mein entzückter Gaumen. Was will ich mehr?
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